Im Laufe der Jahre nimmt die Elastizität der Haut ab. Die Folge ist ein gewisser Hautüberschuss, vor allem an den Oberarmen und an den Oberschenkeln. Diesen Hautüberschuss kann man nur operativ entfernen. Nach der Operation erscheint die Haut straffer und glatter, es können jedoch sichtbare Narben zurückbleiben. Natürlich sind die Chirurgen sehr bemüht, die Schnitte in den natürlichen Hautfalten anzusetzen, doch in manchen Fällen bleiben die Narben auch lange nach der Operation sichtbar. Für Patienten mit Neigung zur Narbenwucherung und zur schlechten Wundheilung ist so ein Eingriff nicht gerade empfehlenswert.
Als erstes wird geprüft, wie der Zustand der Haut im Allgemeinen ist. Die organische Gesundheit der Patienten ist auch nicht zweitrangig bei so einem Eingriff, also ist es erforderlich, bestimmte Untersuchungen durchzuführen. Vor allem wird auf einen gesunden Herz-Kreislauf Wert gelegt, sowie auf eine gesunde Lungenfunktion. Letzteres ist insbesondere für Eingriffe wichtig, die unter Vollnarkose (evtl. Intubationsnarkose) durchgeführt werden müssen. Im Vorfeld zu der Operation wird dem Patienten anhand einer Zeichnung die Schnittführung erklärt. Diese verläuft in der Regel am Übergang von der Oberschenkel-Innenseite zum Beckenboden. In einigen Fällen ist jedoch ein weiterer Schnitt erforderlich. Dieser verläuft am Oberschenkel entlang, bis zum Knie. Die Oberschenkelstraffung ist an sich kein großer Eingriff, da eigentlich nur ein kleiner Bereich der Oberschenkel behandelt wird. Im Zuge der Operation wird die überschüssige Haut abgeschnitten, die Wundränder werden fein vernäht. Die Oberschenkelstraffung an sich kann durchaus auch ambulant und lediglich unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Ob dies möglich ist, hängt davon ab, wie umfangreich der Hautüberschuss tatsächlich ist, bzw. wie stark die Hauterschlaffung ausfällt. Nach der Operation müssen die Patienten für etwa 4 bis 6 Wochen ein Kompressionsmieder tragen.
Unter bestimmten Voraussetzungen und Umständen kann auch eine kombinierte Oberschenkelstraffung durchgeführt werden. Hierbei geht es meist um die Kombination Bauchdeckenstraffung-Oberschenkelstraffung. Auch eine Fettabsaugung kann mit der Oberschenkelstraffung kombiniert werden. Wird eine größere Operation durchgeführt, kann es durchaus erforderlich sein, vor dem Vernähen der Wundränder für einige Tage eine, oder mehrere Wunddrainagen in die Wunde zu legen, wodurch Blut und Wundflüssigkeit abgesaugt werden können. Nebenwirkungen sind kaum zu erwarten, kleinere Einblutungen, bilden sich in der Regel nach wenigen Tagen von selbst zurück. Eine Bluttransfusion, bzw. eine Nachoperation kann bei kombinierten Operationen aufgrund des erhöhten Blutverlustes notwendig sein. Durch Instrumente verursachte Verletzungen sind extrem selten. Spannungsgefühl und Wundschmerzen sind, wie bei jeder Operation zu erwarten, hier können Schmerzmittel (Analgetika) helfen. Bei Rauchern und Diabetikern kann im Bereich der Narbe zu verlangsamten Narbenheilung kommen, auch leichte Entzündungen können hier auftreten. Entzündungen im Bereich der Wunde bedürfen einer sofortigen Behandlung. Alles in allem kann man jedoch sagen, dass eine Oberschenkelstraffung eine relativ risikoarme Operation ist im Bereich der plastischen Chirurgie.