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Krampfader-Behandlung

Es gibt sehr viele Menschen, die an Krampfadern leiden. Die Varizen, wie Krampfader in der Fachsprache heißen, sind nichts anders, als erweiterte Beinvenen, nahe der Hautoberfläche. Das Problem besteht nicht nur darin, dass Krampfadern ziemlich unansehnlich sind, sie sind auch verantwortlich für viele Beschwerden. Nächtliche Wadenkrämpfe (trotz ausgeglichenen Magnesiumhaushalt), schwere Beine, Venenentzündungen, aber auch andere Beschwerden, die erst nach einigen Jahren auftreten, wie Hautverfärbungen, oder juckende Schwellungen der Beine sind die möglichen Folgen von Krampfadern. Die Neigung, im Laufe der Jahre Krampfadern zu bekommen, liegt häufig in der genetischen Veranlagung. Die Widerstandsfähigkeit und die Stärke des Bindegewebes gehört zu diesen genetisch vorprogrammierten Eigenschaften. Es gibt Menschen, die haben bereits in jungen Jahren mit Krampfadern zu kämpfen, andere bekommen nie welche, oder erst im hohen Alter. Je eher man eine Krampfader-Behandlung in Betracht zieht, umso besser.

Je nach Ausprägung der Krampfadern, kommen mehrere Möglichkeiten für eine Krampfader-Behandlung in Frage. Bei leichten Krampfadern kommt eine Methode, ohne Operation in Frage. Hierbei müssen ständig Kompressionsstrümpfe (Gummistrümpfe) getragen werden. Somit werden die Krampfadern zusammengepresst. Bei Besenreißern eignet sich ebenfalls eine Methode ohne Operation. Hier wird ein Medikament dem Patienten gespritzt, das die Verödung der erweiterten Blutgefäße bewirkt. Anschließend müssen die Patienten einen Kompressionsverband tragen. Diese Methode eignet sich auch nur bei leichten und wenigen Krampfadern. Sind mehrere Krampfadern vorhanden, bzw. hat der Patient bereits Beschwerden, kommt meist nur die operative Entfernung der Krampfadern als Behandlung in Betracht. Auch hier bieten sich mehrere Operationsmethoden an. Je nach dem, welche Operationsmethode geplant ist, werden diese unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), oder unter Vollnarkose durchgeführt.

Eine dieser Methoden ist die so genannte Stripping-Methode. Hierbei werden in der Regel alle betroffenen Venen ganz oder zum Teil entfernt. Kein Grund zur Panik, ihre Funktion kann auf andere, verbleibende Beinvenen „übertragen“ werden. Zu Beginn der Operation werden in der Leistenbeuge und am Knöchel kleine Schnitte vorgenommen. Die Vene kann somit freigelegt werden. Sie wird an den oberen und unteren Enden durchtrennt und abgebunden. Nun kann die spezielle Sonde, der Stripper in die Vene an einem Ende eingeführt werden. Die Sonde wird am anderen Ende ausgeleitet. An dieser Stelle wird ein Kopf an der Sonde befestigt. Die Entfernung der Vene geschieht, sobald der Chirurg die Sonde zurückzieht. Die Vene zieht sich zusammen, die Abzweigungen reißen während des Ziehens ab und die Vene kann vollständig entfernt werden. Natürlich kann es vorkommen, dass sich die Vene nicht in einem Stück entfernen lässt. In diesem Fall werden einfach weitere kleine Schnitte gemacht, damit der Arzt mehrere Zugänge zur Vene erhält. Die teilweise Entfernung der Beinvenen erfolgt praktisch auf dem gleichen Weg, jedoch verbleiben Teile der Vene in den Beinen, meist im Unterschenkel. Verbleibende Venen kann man gegebenenfalls bei späteren Bypass-Operationen als Ersatz für verschlossene Arterien verwenden.

Eine weitere Methode bei der Krampfader-Behandlung ist die Unterbindung der erkrankten Venen. Auch hierbei gibt es gleich mehrere Methoden, welche bei einem Patienten die passende ist, entscheidet der behandelnde Arzt anhand der Diagnose. Wie jeder Eingriff ist auch die Krampfader-Behandlung nicht ganz frei von Risiken und Nebenwirkungen. Typische Beschwerden, die nach fast jeder Operation auftreten, können auch hier vorkommen. Dazu gehören Hämatome auf der Hautoberfläche, leichte Schwellungen und Spannungsschmerzen. Diese Beschwerden sind als normal einzustufen und sie klingen in der Regel bereits nach wenigen Tagen von selbst ab. Starke Schmerzen können ebenfalls auftreten, hier ist jedoch unbedingt eine Kontrolle erforderlich. Die starken Schmerzen sind meist ein Zeichen für mangelnde Durchblutung. Hier muss sofort eingegriffen werden, um Spätfolgen vermeiden zu können. Über die weiteren möglichen Risiken und Nebenwirkungen berät der behandelnde Arzt ausführlich, bereits vor dem geplanten Eingriff.